Sonntagsgedanken

Fünfzig mutmachende Texte von Pastor Stefan Reinhardt. Entstanden sind sie als "Sonntagsgedanken" für die Schorndorfer Nachrichten. Zusammengefasst in einem mutmachenden Buch - ideal für sich selbst und zum Verschenken.

Aus dem Vorwort

Mut zum Leben – gerade in dieser Zeit brauchen wir diesen Mut ganz besonders. Wir brauchen den Mut, der sich nicht von negativen Nachrichten niederdrücken lässt. Wir brauchen den Mut zur tätigen Liebe, den Mut zur Hoffnung für die Trostlosen und den Mut, das Leben erfüllt zu leben, welches Gott uns geschenkt hat.

Diesen Mut wollen die Andachten dieses Buches vermitteln. Entstanden sind sie als „Sonntagsgedanken“ für die Schorndorfer Nachrichten in den Jahren 2012 – 2020. Ich will mit diesen Gedanken Mut zum Leben machen. Ich will auf den großen Mutmacher des Lebens – Jesus Christus selbst – hinweisen. Sich von ihm und seiner Liebe getragen zu wissen, macht Mut zum Leben. Ich bin dankbar für viele ermutigende Rückmeldungen zu den Sonntagsgedanken. Sie haben dazu beigetragen, dass ich den Mut fand, dieses Buch zu produzieren. Der Verkaufserlös soll zur einen Hälfte „meinen“ Gemeindebezirk und zur anderen Hälfte Menschen unterstützen, die durch die Coronakrise besonders getroffen sind, in diesem Fall die Schorndorfer Tafel.

Niemand muss allem zustimmen, was ich geschrieben habe. Wenn aber durch die gesammelten Sonntagsgedanken neue Hoffnung zum Leben und tätige Liebe zum Handeln entstehen, haben diese Gedanken ihr Ziel erreicht. Ich wünsche jedem, der dieses Buch liest, dass er Mut bekommt, sein Leben als Geschenk erfüllt zu leben.

Leseprobe

Neulich ...

… im Straßenverkehr. Ein Radfahrer fährt kurz vor einem Kreisel und ich will ihn noch überholen. Ich gebe es zu, nicht ganz vorschriftsmäßig. Da schneidet mir der Radfahrer den Weg ab, dreht sich um und zeigt mir den Vogel. Pastor hin oder her. Ich war auf hundertachtzig. Der Radfahrer fuhr
nun auf dem Radweg weiter und ich konnte ihn überholen. Ich hatte also noch die Gelegenheit, ihm ein paar passende Worte zu sagen. Und ich kann Ihnen sagen, mir sind einige eingefallen … allerdings – wirklich – auch ein passendes Jesuswort für diese Situation: „Segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ (LK 6,28) Na gut, verflucht hatte mich der Radfahrer gerade nicht, aber beleidigt war ich schon!

In wenigen Augenblicken hatte ich mich entschieden, nicht meinen Gefühlen nachzugehen, sondern ein Wort Jesu in die Tat umzusetzen. Ich drehte mein Fenster herunter und rief zu dem Radfahrer: „Ich wünsche dir einen gesegneten Tag.“ Der Radfahrer sah sich um, sah mich, lachte und rief zurück: „Ich dir auch!“ Eine erstaunliche Reaktion. Meine Laune besserte sich schlagartig, mein Ärger war verraucht und ich fuhr fröhlich weiter. 

Weil ich mich zum Segnen entschieden hatte, obwohl ich mich beleidigt fühlte. Eine ungute Situation hatte sich in Fröhlichkeit verwandelt. Und
ich fragte mich: Was würde passieren, wenn ich öfter so handeln würde? Was würde passieren, wenn immer mehr Menschen diese Worte Jesu ernst nähmen? In Familienstreitigkeiten zum Beispiel? Was würde passieren, wenn diese Worte in Diskussionen um Bildung und anderen Plänen eine Rolle spielen dürften? Was würde gar passieren, wenn diese Worte in der Weltpolitik praktiziert würden? Sähe die Welt dann friedlicher und fröhlicher aus? Ich
weiß – das ist jetzt naiv. Aber auf einen Versuch käme es an. Den segnen, der einen flucht. Für den bitten, der mich beleidigt. Nicht immer, aber immer öfter. Hin und wieder segnen. Sie und ich die anderen. Machen Sie mit?

Bestellungen

Mut zum Leben – Sonntagsgedanken von Stefan Reinhardt

Broschüre im Format 14,5 x 14,5 cm mit insgesamt 60 Seiten. Einzelpreis 10 Euro +Porto.
Bestellungen bitte per Email an info@emk-mittleres-remstal.de